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Regionale Zutaten sind etwas Großartiges. Zu wissen, von wo etwas herkommt, wie es dort hergestellt wird und welches Herzblut die Menschen in ihr Erzeugnis einbringen – das ist immer wieder faszinierend. Auf dem Haindlhof in Untereichet bei Fürstenzell trifft unser Landleben-Team Gabi Huber, die mit ihrem Mann Alois seit 1994 ihre eigene Käserei betreibt.
Hier verbinden sich echtes Handwerk und wahre Leidenschaft zu außergewöhnlichen Produkten. Von Schnittkäse, halbfestem Schnittkäse und Weichkäse über Frischkäse bis hin zu Topfen, Quark und Joghurt bietet die Hofkäserei Haindl mittlerweile ein breites Sortiment an. Sieben Mitarbeiter, darunter auch Nachbarn, helfen kräftig mit, dass man der gestiegenen Nachfrage gerecht werden kann.
Am 7. August 2017 durften Hans Feilmeier und sein Küchenteam bei ihrem Besuch einen interessanten Blick in die Reifekammer werfen. Bei etwa 12 - 15 °C und idealer Luftfeuchtigkeit lagern hier unzählige Käselaibe in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Je nach Saison werden Bockshornklee, Walnuss, Pfeffer, Knoblauch, Chili, Schnittlauch oder einige andere natürliche Zutaten sorgfältig eingearbeitet. Mindestens 4 Wochen bis maximal 6 Monate muss der Käse reifen. Gabi Huber ist während dieser Zeit regelmäßig mit Käsepflege beschäftigt. Dabei reibt sie den Laib immer wieder mit einer Salzwasserlösung ein, die mit Hilfe einer kleinen Handbürste in langsam kreisenden Bewegungen aufgetragen wird. So bildet sich die sogenannte Käseschmiere, die den Laib versiegelt und ihn dadurch schützt. Hinsichtlich der Reifezeit gilt grundsätzlich: je älter ein Käse ist, desto kräftiger wird er im Geschmack. Doch das heißt nicht, dass man unbegrenzt lagern kann. „Ein Käse kann kippen“, erklärt die Expertin vom Haindlhof. Und wann dieser Zeitpunkt der Überlagerung eintritt, das ist je nach Käseart anders. Auch die Milch und sogar die Fütterung der Kühe sind mitentscheidend.
Bei der Milch legt die Familie Huber größten Wert auf Qualität. Die 75 hofeigenen Kühe werden mit hochwertigem Futter versorgt und ein Melkroboter sorgt für die schonende Milchgewinnung. Gut 650 Liter Kuhmilch werden pro Käseherstellung benötigt. Diese werden in einem Milchtank über Nacht gesammelt, ehe sie über ein Rohrsystem frei in den Käsekessel laufen. Der gesamte Prozess der Milchverarbeitung läuft ohne mechanisches Pumpen ab. Der Vorteil: Die Fettkügelchen der Milch werden nicht „gequetscht“, was sich positiv auf die Milchqualität auswirkt. Während die frische,auf etwa 13 - 15°C herabgekühlte Kuhmilch im Kessel wieder auf 32°C erwärmt wird, verrichten zugesetzte Milchsäurebakterien ihre natürliche Arbeit. Danach wird gelabt – mit gentechnikfreiem Kälbermagenlab. Es wird also ein Enzym hinzugefügt, das die Milch eindickt. Anschließend erfolgt das Schneiden und die Bestimmung der Bruchgröße. Gegen Mittag ist der Käse geformt und darf seine teils sehr lange Reifezeit antreten.
Ihre Erfahrung und das Wissen ums Käsen hat sich Gabi Huber über die Jahre hinweg selbst beigebracht. Ihr Interesse und ihre Leidenschaft war so groß, dass sie sich immer weiter in das Thema eingearbeitet hat. Heute weiß sie genau, was einen wirklich guten Käse ausmacht. Das Erfolgsrezept: Probieren geht über Studieren. Denn die Experimentierfreude gerade aus den Anfangsjahren zahlt sich jetzt aus. Der Grundgeschmack stimmt, er ist ausgereift. Und das vielfältig gewachsene Sortiment kommt bei den zahlreichen Kunden sehr gut an. Besonders seit 2010, als die Käserei weitere Modernisierungen erhielt und ausgebaut wurde, blickt die Familie Huber auf ein gesundes Betriebsfundament.
Was folgte, war die Zusammenarbeit mit Supermärkten in der Region Waldkirchen (Bayerischer Wald) bis Pfarrkirchen (Rottal-Inn). Heute sind es 12 Märkte, die der Direktvermarkter aus Untereichet mit seinen Käse- und Milchprodukten – darunter auch der überaus beliebte Naturjoghurt – beliefert. Die Regionaltheken in den Supermärkten sind eine Erfolgsgeschichte. Aber eben nicht nur für Märkte und einkaufende Kunden, sondern auch für Lieferanten.
Nach viel interessanter Theorie geht‘s für unser Landleben-Team an die Praxis. Im Hofladen darf probiert werden. Gereicht wird eine Variation von Schnittkäse und Weichkäse sowie vorweg ein Glas Joghurt für jeden von uns. Der Joghurt ist herrlich mild im Geschmack und man erkennt sofort: das ist ein echtes Produkt der Natur. Es ist Qualität vom heimischen Hof – qualitätsorientiert, pur und ohne die industrietypischen Aromen und Zusatzstoffe.Auch die feine Käseauswahl schmeichelt unserem Gaumen. Sie beweist, dass nicht nur Österreicher, Schweizer und Franzosen guten Käse machen können, sondern auch die Bayern. So überzeugen die einzelnen Käsesorten mit ihrem ganz eigenen Charakter, der sehr weich und vielschichtig ist. Ein wunderbares Erlebnis, in dem man Liebe und Handwerk schmeckt!
„Man erkennt sofort: Das ist ein echtes Produkt der Natur – qualitätsorientiert und pur.“
In den kommenden Monaten stellen wir für Sie eine feine Käsevariation mit Haindl’s Hofkäse zusammen. Außerdem können Sie beim „Heimatliebe“-Menü am 7. Oktober 2017 besten Topfen direkt vom Haindlhof probieren.
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